Die Ethikberatung ist ein Prozess mit dem Ziel, einen Konsens aller Beteiligten über das
weitere Vorgehen zu erreichen. Wenn es erforderlich ist, können dazu auch mehrere
Gespräche stattfinden, um sämtliche Aspekte ausführlich zu betrachten. Die
Fallbesprechung findet vertraulich und unter ärztlicher Schweigepflicht statt. Am Ende
steht ein Votum für das weitere Vorgehen, das einvernehmlich mit allen Teilnehmenden
gefasst wird. Kommt kein Konsens zustande, wird das mehrheitliche Votum als
Empfehlung ausgesprochen. Sollte keine Mehrheit zustande kommen, kann auch keine
Empfehlung ausgesprochen werden.

Die ethische Fallbesprechung hat immer nur beratenden Charakter und wird durch die
Moderatorin protokolliert. Die letztendliche Entscheidung über das weitere Vorgehen liegt
beim verantwortlichen Arzt, der innerhalb einer Woche eine schriftliche Rückmeldung
über seine Behandlungsentscheidung gibt.

Palliativnetz Lörrach